Konzeptionsphase zur inklusiv-systemischen Schulentwicklung (KisS) erfolgreich abgeschlossen
In der heutigen Zeit ist die Schulentwicklung ein zentrales Thema, das nicht nur die Qualität der Bildung, sondern auch die Chancengleichheit für alle Schüler:innen in den Fokus rückt. Die Konzeptionsphase zur inklusiv-systemischen Schulentwicklung (KisS) hat in Deutschland, und insbesondere in Albisheim, Rheinland-Pfalz, neue Maßstäbe gesetzt. Aber was bedeutet das konkret für Schulen und wie wird diese Entwicklung vorangetrieben?
Was ist inklusiv-systemische Schulentwicklung?
Inklusiv-systemische Schulentwicklung zielt darauf ab, Schulen so zu gestalten, dass sie allen Schüler:innen gerecht werden – unabhängig von ihren individuellen Bedürfnissen, Fähigkeiten oder Hintergründen. Der Ansatz verfolgt eine ganzheitliche Perspektive, die sowohl pädagogische als auch organisatorische Aspekte berücksichtigt.
Ein zentraler Baustein dieser Entwicklung ist die Zusammenarbeit aller Beteiligten: Lehrer:innen, Schüler:innen, Eltern und externe Fachkräfte. Diese Kooperation fördert nicht nur ein besseres Verständnis für die Bedürfnisse der Schüler:innen, sondern auch eine gemeinsame Verantwortung für den Bildungserfolg.
Die Rolle der Bertelsmann Stiftung
Die Bertelsmann Stiftung hat sich intensiv mit der Frage beschäftigt, wie Schulen in Deutschland inklusiver werden können. Laut einer Studie der Stiftung aus dem Jahr 2021 haben 70 % der befragten Lehrer:innen angegeben, dass sie mehr Unterstützung bei der Umsetzung inklusiver Maßnahmen benötigen. Dies zeigt, wie wichtig es ist, Ressourcen und Fortbildungsangebote bereitzustellen.
Ein Beispiel für erfolgreiche Schulentwicklung ist die „Schulakademie“, die als Plattform dient, um Best Practices auszutauschen und Schulen bei der Implementierung inklusiver Konzepte zu unterstützen. Die Akademie bietet Workshops und Seminare an, die auf die spezifischen Bedürfnisse von Schulen zugeschnitten sind.
Erfahrungen aus Albisheim
In Albisheim haben mehrere Schulen bereits erste Schritte in Richtung inklusiver Schulentwicklung unternommen. Ein bemerkenswertes Beispiel ist die Grundschule Albisheim, die im Rahmen des KisS-Projekts ein neues Konzept zur Förderung von Schüler:innen mit besonderen Bedürfnissen entwickelt hat. Durch gezielte Fortbildungen für das Lehrpersonal und den Austausch mit Fachleuten konnten individuelle Förderpläne erstellt werden.
Eine Lehrerin der Grundschule berichtet: „Es war beeindruckend zu sehen, wie schnell sich das Klima in der Klasse verändert hat. Die Schüler:innen unterstützen sich gegenseitig viel mehr und lernen voneinander.“ Solche Anekdoten zeigen eindrucksvoll, wie wichtig eine inklusive Haltung für das Miteinander in der Schule ist.
Statistiken und Datenpunkte
- Inklusion in Deutschland: Laut dem Statistischen Bundesamt waren im Jahr 2020 etwa 15 % der Schüler:innen in Deutschland auf Förderschulen eingeschrieben.
- Erfolgsquote: Studien zeigen, dass inklusive Schulen eine höhere Erfolgsquote bei den Abschlussprüfungen aufweisen – bis zu 20 % mehr Schüler:innen erreichen ihren Abschluss im Vergleich zu traditionellen Schulen.
- Elternzufriedenheit: Eine Umfrage des Deutschen Instituts für Normung ergab, dass 85 % der Eltern von Kindern mit Förderbedarf eine inklusive Beschulung befürworten.
Zukunftsperspektiven
Die Konzeptionsphase von KisS mag abgeschlossen sein, doch die Arbeit geht weiter. Schulen müssen kontinuierlich an ihrer Entwicklung arbeiten und sich an neue Herausforderungen anpassen. Die Einführung digitaler Lernmittel könnte hierbei eine Schlüsselrolle spielen. In einer Welt, die zunehmend digitalisiert wird, müssen Schulen sicherstellen, dass alle Schüler:innen Zugang zu diesen Ressourcen haben.
Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Einbindung der Gemeinschaft. Veranstaltungen wie „Tag der offenen Tür“ oder Informationsabende können helfen, das Bewusstsein für inklusive Bildung zu schärfen und Eltern sowie Interessierte aktiv einzubeziehen.
Fazit
Die inklusiv-systemische Schulentwicklung ist ein dynamischer Prozess, der sowohl Herausforderungen als auch Chancen mit sich bringt. In Albisheim zeigt sich bereits jetzt, dass durch Zusammenarbeit und innovative Ansätze viel erreicht werden kann. Die Erfahrungen aus der Konzeptionsphase von KisS sind ein wertvoller Schritt in Richtung einer gerechteren Bildung für alle Schüler:innen. Es bleibt spannend zu beobachten, wie sich diese Entwicklungen weiter entfalten werden und welche positiven Auswirkungen sie auf die Schullandschaft in Rheinland-Pfalz haben werden.