Die Charta von Athen ist ein Dokument der Architekturgeschichte, das 1933 auf dem CIAM-Kongress in Athen erstellt wurde. Die CIAM (Congrès International d'Architecture Moderne) war eine internationale Vereinigung von Architekten, die sich zur Aufgabe gemacht hatte, eine neue Architektur für die moderne Gesellschaft zu entwickeln. Die Charta von Athen definiert die Grundsätze der funktionalen Stadtplanung und gibt Empfehlungen, wie Städte effektiv organisiert werden können. Ein zentraler Punkt ist dabei die Trennung von Wohn-, Arbeits- und Freizeiträumen sowie die Förderung einer ausgewogenen Verteilung der Bevölkerung auf das Stadtgebiet. Weiterhin wird in der Charta betont, dass Städte planmäßig entwickelt werden müssen und nicht unkontrolliert wachsen sollten. Es wird auch darauf hingewiesen, dass öffentliche Räume wie Parks oder Plätze ein wichtiger Bestandteil des städtischen Lebens sind und deshalb sorgfältig gestaltet werden müssen. Die Charta von Athen hatte einen großen Einfluss auf die Stadtplanung des 20. Jahrhunderts und beeinflusste bedeutende Architekten wie Le Corbusier oder Walter Gropius. Kritik an der Charta entzündet sich vor allem an ihrer Fokussierung auf Funktion statt Ästhetik. Insgesamt ist die Charta von Athen ein wichtiger Meilenstein in der Geschichte der Architekturplanung und hat bis heute großen Einfluss auf die Gestaltung von Städten weltweit.